SE Trauma­the­ra­pie Prenz­lauer Berg

Mit der SE Trauma­the­ra­pie (Somatic Experi­en­cing) lernst du, wie du dich in Stress- und Angst­si­tua­tio­nen selbst regulie­ren kannst: Praxis Berlin Prenz­lauer Berg.

Für wen ist SE Trauma­the­ra­pie (Somatic Experi­en­cing) sinnvoll?

Junge Frau bedeckt ihr Gesicht mit den Händen
Hast du das Gefühl, dass dich — vielleicht schon seit deiner Kindheit — eine Last beglei­tet, die du nicht recht in Worte fassen kannst? Eine Art grund­le­gen­des Leiden, das sich in nahezu allen Lebens­be­rei­chen bemerk­bar macht – in der Familie, im Freun­des­kreis und im Beruf?

Passiert es dir leicht, dass du durch Kleinig­kei­ten aus dem Gleich­ge­wicht kommst? Fühlst dich manch­mal plötz­lich von Anspan­nung, Angst, Hilflo­sig­keit oder starker Wut überwäl­tigt? Denkst du, dass das nur an dir selbst liegt und du dich noch mehr anstren­gen musst, damit du wieder die Kontrolle über dich bekommst? Fühlst du dich oft einsam und denkst, dass du allein damit bist? 

Dann könnte die SE Trauma­the­ra­pie (Somatic Experi­en­cing) eine hilfrei­che Unter­stüt­zung für dich sein.

Was ist eigent­lich ein Trauma? 

Ein Trauma entsteht, wenn du ein überwäl­ti­gen­des und als bedroh­lich empfun­de­nes Erleb­nis hattest, bei dem du dich allein, hilflos und ohnmäch­tig gefühlt hast. Dein Nerven­sys­tem reagiert in einer solchen Situa­tion instink­tiv, d.h. ohne dass du darüber nachden­ken musst. 

Es wirkt sofort auf deine Körper­funk­tio­nen ein und stellt die nötige Energie bereit, damit du die Situa­tion bewäl­ti­gen kannst. Soweit handelt es sich um eine gesunde Reaktion deines Körpers. Dazu gehört auch, dass du das überwäl­ti­gende Erleb­nis oftmals verdrängst und keine bewusste Erinne­rung daran hast. Aber dein Körper erinnert sich daran.

Unvoll­stän­dige Reaktion

Christoph im Gespräch mit einer Klientin. Seine linke Hand macht eine hindeutende Geste.

Da dein Nerven­sys­tem — wie bei den meisten Menschen — nicht “trainiert” oder sogar vorbe­las­tet ist, kann diese Energie nicht entla­den werden und bleibt förmlich in deinem Organis­mus stecken. Wenn du dann später irgend­wann eine hohe Stress­be­las­tung erfährst oder eine Situa­tion erlebst, die Ähnlich­keit mit der von damals hat, “erinnert” sich dein Nerven­sys­tem an diese. 

Es kann aber (noch) nicht zwischen damals und heute unter­schei­den und stuft die aktuelle Situa­tion wieder als bedroh­lich ein. Und wieder stellt es viel Energie zur Verfü­gung, die der Bewäl­ti­gung bzw. dem Überle­ben dienen soll. Damit einher gehen die oben beschrie­be­nen Gefühls­zu­stände, die dich immer wieder überfor­dern. Diese ungesunde Reaktion, die wie eine Schleife immer wieder­kehrt, nennen wir Trauma. 

Schockt­rauma und Bindungstrauma 

Von Schockt­rauma sprechen wir, wenn es um (mehr oder weniger) einma­lige Ereig­nisse wie Unfälle, medizi­ni­sche Eingriffe, Krieg oder sonstige schock­ar­tige Erleb­nisse geht. Ein Bindungs- oder Entwick­lungs­trauma entsteht im Zusam­men­hang mit den Bezugs­per­so­nen wie Eltern, Großel­tern, Geschwis­ter, Verwandte, Lehrer, Freunde usw. Hier findet die überwäl­ti­gende Erfah­rung in der Regel häufi­ger oder sogar regel­mä­ßig statt. 

Entschei­dend ist bei beiden Arten weniger das überwäl­ti­gende Ereig­nis selbst, sondern dein subjek­ti­ves Erleben dabei. Denn ein und dieselbe Situa­tion kann von verschie­de­nen Menschen ganz unter­schied­lich empfun­den werden. Die Schwere des Traumas hängt letzt­lich von deiner indivi­du­el­len Resili­enz ab. 

Bindungs­trauma 

Christoph Steinmetz im Gespräch mit einer Klientin. Seine rechte Hand macht eine erklärende Geste.
Vielleicht hast du in deiner Kindheit nicht das von deinen Eltern oder Bezugs­per­so­nen bekom­men, was du gebraucht hättest. Vielleicht wurdest du sogar misshan­delt. Das führte dazu, dass du schon als Kind dieje­ni­gen Seiten von dir, die von deinen Eltern nicht gemocht wurden, verdrängt und abgespal­tet hast. Mit dieser Anpas­sung konntest du die Bezie­hung zu deinen Eltern, die für dich als Kind lebens­wich­tig war, sichern.

Vielleicht hast dich auch inner­lich zurück­ge­zo­gen und bist erst gar keine tiefen Bezie­hun­gen mehr einge­gan­gen. So konntest du wenigs­ten ein Stück deiner innerer Freiheit retten, wofür du freilich einen hohen Preis bezahlt hast. 

Notpro­gramme 

Beides sind Notpro­gramme, die wichtig waren, um dein Überle­ben zu sichern. Insofern waren sie richtig und sinnvoll. Das Problem ist jedoch, dass dein Nerven­sys­tem von der hohen Aktivie­rung, die es in der Notsi­tua­tion leisten musste, nicht mehr herun­ter kommt. 

Du steckst weiter in den Kindheits­mus­tern fest, die du für die damalige Not geschaf­fen hattest, obwohl heute gar keine Not mehr da ist. Dein Nerven­sys­tem ist — wie beim Schockt­rauma — weiter­hin hochak­ti­viert und du spaltest weiter­hin Seiten von dir ab, obwohl dazu heute keine Notwen­dig­keit mehr besteht. Wenn das der Fall ist, sprechen wir von Bindungstrauma. 

Doch wie kommst du aus dieser Sackgasse heraus? Aus meiner Sicht gibt es zwei Schritte, die dazu hilfreich sind:

Zwei Schritte aus der Sackgasse

Der erste Schritt

… ist, dass du dein Nerven­sys­tem kennen lernst. Dass du lernst, es zu verste­hen und dass du etwas tun kannst, um es wieder in sein natür­li­ches und der jewei­li­gen Situa­tion angemes­se­nes Schwin­gen zu bringen. Dazu trainie­ren wir in der Thera­pie deine Selbstregulation.

Der zweite Schritt

… besteht darin, dass du neue und heilsame Erfah­run­gen im Kontakt mit anderen Menschen machst. Dazu musst du bzw. dein Nerven­sys­tem eigent­lich nur reali­sie­ren, dass es keinen Grund mehr gibt, noch immer die Notpro­gramme von damals zu aktivie­ren. Denn du bis heute nicht mehr abhän­gig von (einzel­nen) anderen Menschen. Du kannst dich ihnen ganz zeigen und im vollen Kontakt mit ihnen sein, ohne etwas schlim­mes dabei befürch­ten zu müssen

SE Trauma­the­ra­pie (Somatic Experiencing)

Christoph im Gespräch mit einer Klientin. Er lächelt etwas schelmisch und macht eine erklärende Geste.
Bei beiden Schrit­ten kann ich dich unter­stüt­zen. Wir arbei­ten mit deinem Nerven­sys­tem und lernen, es zu verste­hen. Wir suchen einen Gegen­pol zur Hilflo­sig­keit und Angst, spüren deine Ressour­cen auf und bringen dein System wieder sanft in Bewegung. Dabei machst du die wertvolle Erfah­rung, dass du dich immer besser selbst regulie­ren kannst.

Du erlebst ein Gefühl von Kompe­tenz und Selbst-Sicher­heit, das dir die Kraft gibt, dich in deinen Bezie­hun­gen zu anderen Menschen ganz zu zeigen und dich ganz auf sie einzu­las­sen. Die Erfah­rung, dass du so angenom­men wirst, wie du bist, gibt dir den Mut, deinen Weg weiter zu gehen. Du wächst mit jeder neuen zwischen­mensch­li­chen Begeg­nung und wirst immer mehr du selbst.