Mit der SE Traumatherapie (Somatic Experiencing) lernst du, wie du dich in Stress- und Angstsituationen selbst regulieren kannst: Praxis Berlin Prenzlauer Berg.
Für wen ist SE Traumatherapie (Somatic Experiencing) sinnvoll?
Passiert es dir leicht, dass du durch Kleinigkeiten aus dem Gleichgewicht kommst? Fühlst dich manchmal plötzlich von Anspannung, Angst, Hilflosigkeit oder starker Wut überwältigt? Denkst du, dass das nur an dir selbst liegt und du dich noch mehr anstrengen musst, damit du wieder die Kontrolle über dich bekommst? Fühlst du dich oft einsam und denkst, dass du allein damit bist?
Dann könnte die SE Traumatherapie (Somatic Experiencing) eine hilfreiche Unterstützung für dich sein.
Was ist eigentlich ein Trauma?
Ein Trauma entsteht, wenn du ein überwältigendes und als bedrohlich empfundenes Erlebnis hattest, bei dem du dich allein, hilflos und ohnmächtig gefühlt hast. Dein Nervensystem reagiert in einer solchen Situation instinktiv, d.h. ohne dass du darüber nachdenken musst.
Es wirkt sofort auf deine Körperfunktionen ein und stellt die nötige Energie bereit, damit du die Situation bewältigen kannst. Soweit handelt es sich um eine gesunde Reaktion deines Körpers. Dazu gehört auch, dass du das überwältigende Erlebnis oftmals verdrängst und keine bewusste Erinnerung daran hast. Aber dein Körper erinnert sich daran.
Unvollständige Reaktion
Da dein Nervensystem — wie bei den meisten Menschen — nicht “trainiert” oder sogar vorbelastet ist, kann diese Energie nicht entladen werden und bleibt förmlich in deinem Organismus stecken. Wenn du dann später irgendwann eine hohe Stressbelastung erfährst oder eine Situation erlebst, die Ähnlichkeit mit der von damals hat, “erinnert” sich dein Nervensystem an diese.
Es kann aber (noch) nicht zwischen damals und heute unterscheiden und stuft die aktuelle Situation wieder als bedrohlich ein. Und wieder stellt es viel Energie zur Verfügung, die der Bewältigung bzw. dem Überleben dienen soll. Damit einher gehen die oben beschriebenen Gefühlszustände, die dich immer wieder überfordern. Diese ungesunde Reaktion, die wie eine Schleife immer wiederkehrt, nennen wir Trauma.
Schocktrauma und Bindungstrauma
Von Schocktrauma sprechen wir, wenn es um (mehr oder weniger) einmalige Ereignisse wie Unfälle, medizinische Eingriffe, Krieg oder sonstige schockartige Erlebnisse geht. Ein Bindungs- oder Entwicklungstrauma entsteht im Zusammenhang mit den Bezugspersonen wie Eltern, Großeltern, Geschwister, Verwandte, Lehrer, Freunde usw. Hier findet die überwältigende Erfahrung in der Regel häufiger oder sogar regelmäßig statt.
Entscheidend ist bei beiden Arten weniger das überwältigende Ereignis selbst, sondern dein subjektives Erleben dabei. Denn ein und dieselbe Situation kann von verschiedenen Menschen ganz unterschiedlich empfunden werden. Die Schwere des Traumas hängt letztlich von deiner individuellen Resilienz ab.
Bindungstrauma
Vielleicht hast dich auch innerlich zurückgezogen und bist erst gar keine tiefen Beziehungen mehr eingegangen. So konntest du wenigsten ein Stück deiner innerer Freiheit retten, wofür du freilich einen hohen Preis bezahlt hast.
Notprogramme
Beides sind Notprogramme, die wichtig waren, um dein Überleben zu sichern. Insofern waren sie richtig und sinnvoll. Das Problem ist jedoch, dass dein Nervensystem von der hohen Aktivierung, die es in der Notsituation leisten musste, nicht mehr herunter kommt.
Du steckst weiter in den Kindheitsmustern fest, die du für die damalige Not geschaffen hattest, obwohl heute gar keine Not mehr da ist. Dein Nervensystem ist — wie beim Schocktrauma — weiterhin hochaktiviert und du spaltest weiterhin Seiten von dir ab, obwohl dazu heute keine Notwendigkeit mehr besteht. Wenn das der Fall ist, sprechen wir von Bindungstrauma.
Doch wie kommst du aus dieser Sackgasse heraus? Aus meiner Sicht gibt es zwei Schritte, die dazu hilfreich sind:
Zwei Schritte aus der Sackgasse
Der erste Schritt
… ist, dass du dein Nervensystem kennen lernst. Dass du lernst, es zu verstehen und dass du etwas tun kannst, um es wieder in sein natürliches und der jeweiligen Situation angemessenes Schwingen zu bringen. Dazu trainieren wir in der Therapie deine Selbstregulation.
Der zweite Schritt
… besteht darin, dass du neue und heilsame Erfahrungen im Kontakt mit anderen Menschen machst. Dazu musst du bzw. dein Nervensystem eigentlich nur realisieren, dass es keinen Grund mehr gibt, noch immer die Notprogramme von damals zu aktivieren. Denn du bis heute nicht mehr abhängig von (einzelnen) anderen Menschen. Du kannst dich ihnen ganz zeigen und im vollen Kontakt mit ihnen sein, ohne etwas schlimmes dabei befürchten zu müssen
SE Traumatherapie (Somatic Experiencing)
Du erlebst ein Gefühl von Kompetenz und Selbst-Sicherheit, das dir die Kraft gibt, dich in deinen Beziehungen zu anderen Menschen ganz zu zeigen und dich ganz auf sie einzulassen. Die Erfahrung, dass du so angenommen wirst, wie du bist, gibt dir den Mut, deinen Weg weiter zu gehen. Du wächst mit jeder neuen zwischenmenschlichen Begegnung und wirst immer mehr du selbst.