In meiner Vita erfährst du mehr über meine persönliche Entwicklung als Gestalttherapeut, Musiktherapeut und Traumatherapeut in Berlin.
Feingefühl und Kraft
Aufgewachsen bin ich in einem Weingut in Wehr an der Obermosel (heute in der Hand meines Bruders Stephan). Ich war – ob im Spiel oder bei der täglichen Arbeit – fast ständig in der Natur.
Auf diese Weise mit der Erde verbunden zu sein und das Wachsen ringsum so hautnah zu erleben, hat mich tief geprägt.
Gefordert von der täglichen harten Arbeit, legten die Menschen in meiner Heimat einen robusten Ton auch in ihr Miteinander. Meine Herausforderung als musisch begabtes Kind war es, in dieser Atmosphäre meinen Platz zu finden. Ich fand ihn durch die Musik. Mit ihr gelang es mir, meine Feinfühigkeit mit meiner inneren Stärke und Ausdruckskraft zu verbinden.
Musik und Therapie
Als Kind beschäftigte ich mich viel und gerne mit Musikinstrumenten. Ich entdeckte schließlich das Schlagzeug als „mein Instrument“ und studierte Musik mit dem Ziel, Orchestermusiker zu werden.
In dieser Zeit entwickelte ich meine musikalische Spiel- und Ausdrucksfähigkeit zu größerer Reife weiter. Besonders reizvoll aber war für mich das Zusammenspielen mit anderen Musiker*innen in den verschiedensten Formationen.
Das feine Sich-Abstimmen aufeinander beim Musizieren, das Zuhören und Aufeinander-Reagieren ist wie eine Mikro-Kommunikation in einer Sprache ohne Worte. Eine Sphäre, in der ich mich zuhause fühle.
Parallel zu dieser Entwicklung tauchte ein weiteres Interesse in mir auf: Die Erfahrung von therapeutischen Gesprächen, die mich in schwierigen Phasen sehr unterstützten, inspirierte mich und stellte Weichen für meinen späteren beruflichen Weg.
Mein Traum vom Berufsmusiker wandelte sich schließlich in den Traum vom Therapeuten, der andere Menschen mit Hilfe der Musik auf ihrem Weg begleitet.
Improvisation und Miteinander
Die (freie) Improvisation war mir als spannende und unmittelbare musikalische Ausdrucksform vertraut. In meiner musiktherapeutischen Ausbildung lernte ich sie als einen Weg kennen, mit anderen Menschen auf einer ganz persönlichen Ebene in Verbindung zu treten.
Die zwischenmenschlichen und emotionalen Aspekte des Miteinanders traten jetzt in den Focus meiner Aufmerksamkeit: das, was während des Spielens zwischen mir und dem bzw. den Anderen geschieht und was jeder dabei fühlt.
Ich erlebte diese Vorgänge bewusster und mir wurde klar, wie sehr sie unser ganzes Sein beeinflussen. Ich engagierte mich beruflich zunächst in der Arbeit mit Kindern.
Krise und Wachstum
Mein Weg führte mich weiter. Ausgelöst durch eine persönliche Krise lernte ich die Gestalttherapie kennen. Ich erfuhr, wie aufregend und lebendig Psychotherapie sein kann. Meine Krise entpuppte sich als Chance, um persönlich an ihr zu wachsen.
Die Gestalttherapie begeisterte mich so sehr, dass ich schließlich selbst eine intensive vierjährige Ausbildung absolvierte.
Das Fundament der gestalttherapeutischen Arbeit ist die persönliche Beziehung zwischen Therapeut*in und Klient*in, so wie in meiner musiktherapeutischen Arbeitsweise.
Das Neue lag für mich in einem noch umfassenderen und konkreteren Verständnis davon, wie persönliche Veränderung möglich wird und in der therapeutischen Begegnung geschehen kann.
Mein Selbstverständnis als Therapeut
Ich lernte, dass das Annehmen dessen, was ist, die Voraussetzung dafür ist, dass sich etwas verändern und etwas Neues entstehen kann.
Ich entdeckte und entwickelte meine Begabung, differenziert in Worte fassen zu können, was ich in der therapeutischen Begegnung wahrnehme, und es meinem Gegenüber einfühlsam mitzuteilen.
Wenn wir uns gegenseitig mitteilen, was wir in unserer gemeinsamen Situation erleben und uns dabei aufeinander beziehen, wird unsere Begegnung intensiv und persönlich.
Und dabei geschieht etwas Entscheidendes: Unser Horizont weitet sich. Unsere Bewusstheit von uns selbst wird größer. Unser Erkennen und Erleben unserer selbst werden umfassender. Und damit verändern wir uns bereits. In der persönlichen Bezogenheit aufeinander entsteht etwas, das größer ist, als die Summe seiner Teile.
Durch einen solchen Dialog können wir zu einem tieferen Verstehen finden. Veränderung wird möglich, wenn wir uns hier und jetzt auf unser Erleben einlassen und es mitteilen.
Das Wunderbare ist, dass es in nahezu jeder Begegnung etwas Neues zu entdecken gibt, das unser inneres Wachstum anregt und das sich anzuschauen lohnt.
Das Teilen der eigenen Erfahrungen mit dem Anderen, das Mitteilen der eigenen Gefühle, Regungen und Gedanken verbindet uns. Gleichzeitig kommen wir uns selbst näher.
So können wir zu dem werden, der wir eigentlich sind. So können wir verwirklichen, was in uns schon da ist.
Gestalttherapie und Musiktherapie
Die Gestalttherapie bildet das Fundament meiner therapeutischen Arbeitsweise.
Die Musiktherapie bietet ein vielfältiges und wirksames Experimentier- und Erfahrungsfeld, das wir im therapeutischen Prozess nach Bedarf und Interesse nutzen können.
Somatic Experiencing
Schon einige Jahre war ich auf der Suche nach einem mehr körperorientierten Zugang zur Psychotherapie. Nach der Lektüre der Bücher von Peter Levine “Trauma und Gedächtnis” und “Sprache ohne Worte” hatte ich gefunden, was ich gesucht hatte. Die körperorientierte und sehr fein differenzierte Herangehensweise der Traumatherapie-Methode “Somatic Experiencing” eröffnete mir neue Dimensionen in meiner Arbeit.